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Mate10PRO. Mein Smartphone Check

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Hallo mal wieder. Heute gibt es mal was ganz anderes von mir zum lesen... ein Smartphone Check.  Und warum? Nun, Smartphones gibt es wie Sand am Meer. Magazine die darüber berichten und Revies schreiben auch. Nur schreiben diese meist selten aus Sicht des Otto Normalusers, und ist nicht wirklich klar, wie neutral diese Berichte wirklich sind.

Nun ich wollte nun mal etwas zum Huawei Mate 10 Pro schreiben, welches mich seit dem 17.11.2017 durch den Tag begleitet. Zugleich ist das Huawei Mate 10 Pro das aktuelle Top Handy des chinesischen Herstellers Huawei. 
Ich hatte mein erstes Smartphone damals noch von Nokia.... das Nokia 7650... war doch schon echt ein starkes Gerät.
Von da an ging es rüber von Finnland nach Korea. Samsung. Vom ersten Samsung Wave 8500 GT mit einem wundervollen AMOLED Screen und dem Betriebssystem Bada. Dem Wave folgten einige verschiedene androide Galaxy Smartphones, zumeist europäische Versionen da diese zumeist mit DUAL SIM Funktion geliefert wurden.
Doch 2015 wollte ich mal was anderes ausprobieren. Die Samsung Geräte wurden mir zu viel. Kaum haste das neue, ist es wieder uralt. Naja ok, dass ist heutzutage auch bei Huawei nicht grossartig anders. Allerdings war die Samsung Palette langsam unübersichtlich.

Aber zurück in den Sommer 2015. Ein chinesischer Hersteller versprach im Gesichtsbuch ein ganz neues tolles Handy für den Herbst. Das war preislich akzeptabel und schon sehr reizvoll. Doch noch bevor ich da zu geschlagen habe, traf mich ein anderes Handy mitten ins Herz.  Das "Honor 7". Von Honor. Eine Marke von Huawei, also eine Huawei Tochterfirma. Ein MEGA Smartphone, das alles was ich je zu diesem Preis (399,-€) erwartet hatte, in den Schatten gestellt hat. Was war ich geflasht. Nun im Dezember 2015 bin ich bei meiner damaligen Lebensabschnittsgefährtin ausgezogen und habe bei dem Magenta Riesen aus Bonn einen neuen Festnetzanschluss geordert und aufgrund einer damaligen Aktion auch einen Wechsel von Prepaid auf Vertrag durchgeführt. Zum Vertrag bekam ich dazu ein Top Smartphone. Ein Huawei - das Mate S. Fast wie das Honor7, aber etwas besser und vor allem mit einem tollen AMOLED Screen. Nun das ist nun zwei Jahre her, die Vertragsverlängerung ist da und nun konnte ich wieder was neues auswählen. Das neue Samsung? Öhm nö. Das neue Obsthandy mit dem angebissenen Logo? Nein kein Obsthandy!  Das Mate S war schon überragend. Also war damit klar: das neue Huawei Flagschiff sollte es werden. Und das wurde es dann auch. 

Da ich das Gerät viel im Alltag verwende und keine Gerätschaften zum Hardware Test rumliegen habe, will ich die Finger von den technischen Feinheiten und Datenmengen lassen. Wer auf technische Details steht ist bei den bekannten Android Blogs oder Webseiten zum Thema Telekommunikation derzeit besser aufgehoben.

Hier gibt es eben nur meine Erfahrungen als Otto Normaluser zu vermelden.... Nun besitze hab ich noch mein altes  Mate S Smartphone, dass ich gerne auch zu Vergleichen heranziehen kann. 

Mein Mate 10 Pro habe ich zur Vertragsverlängerung aus dem Hause Telekom am Erscheinungstage an die Wohnungstür geliefert bekommen. Geliefert in einem edlen schwarzen Karton kam das Handy mit Schnelllade Adapter USB-C Ladekabel sowie USB-C Kabelgebundenen Kopfhörern. Direkt beim Auspacken und dem darauf folgendem Öffnen des Sim Schachtes kam es zur ersten Überraschung: Das Mate 10 Pro aus dem Hause Telekom kam mit einer Doppel Sim Schublade an: DualSim tauglich! So habe ich eben mal meine alte Prepaid Karte von Vodafone in den zweiten Sim Schacht gepackt.
Die zweite Überraschung folgte nach dem Einschalten: Keine Reaktion kam da vom Mate 10 Pro. Der Akku war mit 0% Ladestatus angeliefert worden. Also erst ran ans Ladegerät. Nach einer guten halben Stunde sollte der Akku gut gefüllt sein, und ich wagte einen zweiten Einschaltvorgang. Und da aller guten Dinge drei sind: Die dritte Überraschung war das fehlende Telekombranding am Mate 10 Pro. Ein ungebrandetes Mate 10 Pro mit DUAL Sim aus dem Hause der Magentafreunde. Dafür schon jetzt ein dickes Dankeschön! Mein altes Mate S kam noch mit Telekom Branding, und verträgt bis heute nur eine Sim Karte, und eine SD Karte zur Erweiterung...

Zwei Sim Karten?! Braucht man wirklich zwei? Nun ich bin seit 2 Jahren "Magenta" Kunde und hatte mir meine Vodafone Prepaid Karte schon im Jahre 2006 erworben. Und die läuft noch immer. Da auch die Telekomiker nicht wirklich überall eine Top Abdeckung vorweisen können, hat man so mit den Netzen D1 und D2 schon wirklich eine fast perfekte Netz-Abdeckung hierzulande. Und beide können im LTE Netz funken.

Andere User können da auch die berufliche und private Sim in einem Smartphone nutzen.

Eine interessante App bringt das Mate10Pro direkt zum Start mit: Phone Clone. Damit konnte ich meine Daten vom Mate S auf das Mate10Pro kopieren. Das erleichtert den Umstieg auf das neue Gerät, da auch viele Apps inklusive Daten auf das neue Smartphone übertragen werden können. Allerding kostet der Vorgang etwas Zeit, je nach Menge der zu übertragenen Daten

Zurück zum Objekt der Begierde. Das Mate 10 Pro kommt wie auch der Vorgänger mit einem sehr gelungenen AMOLED Display ins Haus. Auch das Mate S kam schon mit einem aber dafür kleineren AMOLED auf den Markt. Im Vergleich sieht das neue Display doch leicht besser aus: Die Farben kräftiger, klarer, sogar etwas schärfer wirkt das Bild welches auch grösser ist als beim Mate S.

Highlight ist natürlich schon mal die Kamera. Ich habe die folgenden Fotos im Dezember in Frankfurt aufgenommen, und diese Bilder können sich wirklich sehen lassen. Leider hatte ich mein Mate S in Frankfurt nicht dabei, sonst hätte ich auch mal "Vergleichfotos" aufnehmen können. Aber die Bildqualität liegt auch an den Linsen, und der Blende von sensationellen F1.6. Da ist das Teleobjektiv an meiner Spiegelreflexkamera mit f2.8 weit lichtärmer.
Zusätzlich folgt hier noch die Geschwindigkeit mit der die Kamera einsatzbereit ist und bei Portraits auch schnell erkennt, wo das Bokeh um das Gesicht/ die Person gesetzt werden muss. Ein Traum. Noch ein grösserer Sensor hinter der Linse und ich kann bald die DSLR zuhause lassen.

Die Bilder wurden wie man sieht, nach Sonnenuntergang aufgenommen. Über die Qualität war ich positiv überrascht, wobei bei der Originaldatei der Qualitätsverlust durch den kleinen Sensor im Vergleich zu einer digitalen Spiegelreflexkamera deutlich zu erkennen ist. Allerdings sind diese Ergebnisse für ein "Handy" echt erste Sahne. 

Vergleichen wir mal die Grösse und die Bildschirmwiedergabe. Das Mate S kam mit 5.5" Zoll Bildschirm auf den Markt, währen das Mate 10 Pro mit seinen 6Zoll locker als Mischung zwischen Smartphone und Tablet durchgehen kann. Neudeutsch: Ein Phablet. Doch wenn man genau hinsieht, merkt man dass Huawei das Smartphone kaum vergrössert hat, wohl aber den Screen. Dieser grössere Screen wirkt von den Farben etwas kräftiger und schärfer, jedoch sind die Unterschiede wirklich marginal. Der grosse Unterschied vom Pro zum S ist eben der 0,5Zoll grössere Screen

Oben das Mate10Pro, unten das Mate S

 

Links das Mate10Pro, rechts das Mate S

 
Huawei wirbt nun auch mit einer NPU für das Mate 10 Pro. Eine neuronale Prozessor Einheit, eine künstliche Intelligenz. Nun da kommt diese Intelligenz daher und was bringt mir das? Es spart Akku Leistung. Denn die NPU optimiert die Prozesse im Hintergrund, steuert auch die Kamera, und alles in allem ist das Handy auch dank der 6GB Ram richtig flott. Und morgens wenn ich aus dem Hause gehe und mit der Bahn zur Arbeit will, da bekomme ich auch schon anzeigt, zu welcher Uhrzeit ich an meinem Arbeitsplatz ankommen werde. Staus, Verspätungen mit eingerechnet. Ein kleines aber feines Feature. Was da sonst noch alles dahinter steckt, ist für mich so nicht ersichtlich, wichtig ist der Komfort der durch solche Anwendungen und auch die Geschwindigkeit bestand hat.

Wo sich die KI wohl noch bemerkbar macht, ist das mitgelieferte Programm eines, wie soll ich sagen,... bei STAR TREK würde man sagen "Universal Übersetzers"...
Dieser Translator ist als App standardmässig beim Mate 10 Pro eingerichtet. Und erkennt auch auf Fotos entsprechend die Schriften und übersetzt diese dann. Ebenso kann man sein Mate 10 Pro über diese App mit einem anderen Handy koppeln, welches diese App ebenfalls installiert hat, man spricht dann in sein Handy hinein und der andere Teilnehmer bekommt das ganze in seine Sprache übersetzt. Sogar "klingonisch" wird als Sprache übersetzt, allerdings nur in Schriftform, nicht in der akustischen Sprachausgabe. Man kann die App also auch im Urlaub nutzen um dort ins Handy in deutsch zu sprechen, die App gibt dann auch die gewünschte Sprache akustisch aus, sofern man sich diese vorher heruntergeladen hat. Für mich als Flughafen Mitarbeiter ist eine solche App eine mögliche Erleichterung, da es oft genug Gäste gibt, die weder deutsch, englisch, katholisch oder evangelisch sprechen ;)

Hier das Original. Beim Tool wird die Schrift entsprechend leicht verdeckt.

Einer der beiden grossen Kritikpunkte beim Mate10Pro ist: Es gibt keinen Slot mehr für eine zusätzliche Speicherkarte. Damit hatte schon Samsung mal ein grosses Problem. Huawei lässt sich aber nicht lumpen und spendiert dem Mate 10Pro einen integrierten Speicher mit 128 GB Volumen. Nun ich persönlich komme mit 128 GB mal ganz locker aus. Selbst auf dem Mate S bin ich mit nur 96 GB unterwegs gewesen (32GB Speicher und 64GB Micro SD) Und nun nach bald 2 Monaten Nutzung ist noch mehr als die Hälfte des Speicherplatzes ungenutzt. Mit dem mitgelieferten USB Kabel kann man seine Daten auch schnell zwischen Smartphone und PC/Laptop verschieben. Jammern ist hier nur auf "hohen Niveau" ;) 

Der zweite Kritikpunkt ist der nicht vorhandene Anschluss für 3.5mm Klinkenstecker für Kopfhörer und Headsets. Dafür gibt es aber einen Adapter der von USB 3 auf Klinke geht und hier mit Kopfhörern symphatisiert. Das mitgelieferte Headset ist mit einem USB 3 Anschluss versehen, allerdings bevorzuge ich sogenannte "In Ears" Kopfhörer / Headset, welches auch für das Umfeld angenehmer ist, die Musik und das "BUMMBUMMBUMM" strahlt nicht so ab wie man es sonst so oft meinetwegen im Zug mitbekommt.

Q12 Headset
Da habe ich mich nun mal in den Technikmärkten umgesehen und nach "Bluetooth In Ears" Ausschau gehalten. Preislich war ich flexibel, Erfahrungen zeigen das man ab 30 € langsam in den Bereich kommt, wo man auch schon gute Klänge erwarten darf. Je nach Anspruchsdenken ist da nach oben natürlich keine Grenze gesetzt, wohl aber bei einer mp3 Datei schon.
Fündig bin ich nach einem langen Suchen schliesslich in einem Online Kaufhaus gworden, welches nach einem Strom im nördlichen Südamerika benannt wurde. Und ich habe hier für kleines Geld eine positive Überraschung erlebt, die ich nicht unterschlagen will. Die Buetooth In Ers von Soundpeats: Q12. Mehrere hunderte positive Bewertungen haben in mir die Hoffnung geweckt, einen Schnapp zu machen, wenn sie nichts taugen ist es bei diesem Versandhaus auch problemlos möglich die Teile zurück zu schicken. Nun denn, ich habs bestellt und die Lieferung erfolgte bereits am nächsten Tag

Die Kopfhörer kommen in einer kleinen Tasche mit austauschbaren Ohrstöpseln und Haltern, USB Ladekabel und zwei Klemmen. Nach ca. 2 Stunden sind die Akkus voll geladen. Das Smartphone mit Bluetooth connecten (Suche nach Q12) und es geht los: "Power on - Connected" klingt da über die kleinen Lautsprecherchen. Und ran an die Musik. Über den Sound beim Musikhören, Filme schauen kann ich nur positives berichten, zeigen diese In Ears meinen alten Sony oder auch JBL´s die Rücklichter in Sachen Klang, und auch in Sachen Lautstärke. Durch den eingebauten Akku kann die Lautstärke im Vergleich zu den kabelgebundenen Kopfhörern gar noch etwas nach oben geschraubt werden. Bei lauter Umgebung ist das nicht immer eine schlecht Option. Das Headset ist beim Telefonieren auch gut in Sachen Verständigung unterwegs, egal ob Hörer oder Mikrofon. Um den Akkustand des Headset zu erfahren reicht ein Blick auf das Display des Mate10Pro. Hier findet man bei aktivierten und verbundenen Headset eine Akku Anzeige, die auch eine Minute vor Ende warnt, dass der Akku gleich entleert ist. Das wiederholt sich und dann ist nach spätestens 60 weiteren Sekunden Schluss. Nun heisst es wieder ran an das Kabelgebundene Headset welches auch zusätzlich noch in die mitgelieferte Tasche passt.

Auch mit anderen Handys wie meinem Mate S oder auch unserem Firmenhandy eines grossen koreanischen Herstellers kommunizieren die Q12 einwandfrei.

Und es ist auch sehr angenehm ein Headset ohne Kabelsalat zu benutzen. Schnell auspacken, und dann wenn man sie nicht braucht, dank der Magneten an den Ohrstöpseln das Headset am Halse baumeln zu lassen, ohne es zu verlieren.

Wertung: 8 von 10 Punkten

Fazit: 

Nach etwas mehr als 7 Wochen Nutzung des Gerätes habe ich ausschliesslich gute Erfahrungen mit meinem Mate10Pro gemacht. Ein tolles AMOLED Display mit FULLHD Auflösung. Die 6GB Ram lassen das Handy schnell und zügig auf Eingaben reagieren. Eine sensationelle Kamera, die für ein Smartphone wirklich tolle Fotos schiesst, auch wenn Sie natürlich kaum mit einer DSLR mithalten kann.
Eine lange Laufzeit mit dem Akku ist ebenfalls wichtig, hier reicht eine Ladung locker um über 1.5 Tage zu kommen. Und wenn, dann ist das Handy nach einer halben Stunde schon wieder bei lockeren 70% Ladestatus. Den Klinkenanschluss für die Kopfhörer vermisse ich nicht, genauso wenig den Kabelsalat, der dank meiner frisch erworbenen Bluetooth InEars ebenfalls wegfällt. Der fehlende Slot für die Speicherkarte stört mich ebenso wenig wie der fehlende Klinkensteckeranschluss. Den Punktabzug gibt es für den fest verbauten Akku. Denn ein austauschbarer Akku würde beispielsweise meinem Mate S auch zu neuer Blüte verhelfen....

Wertung: 9 von 10 Punkten


Das Mate S ist für sein Alter ebenfalls noch Top in Schuss und braucht sich nicht vor dem 10Pro verstecken. Es hat den Vorteil einer Speichererweiterungsmöglichkeit mit einer Micro SD Karte und den von vielen geliebten Klinkenstecker Anschluss. Das Display ist 0.5 Zoll kleiner aber deswegen auf keinen Fall schlechter. Einzig der Akku ist langsam an seine Grenzen gestossen, mal schauen, hier wäre eine Erneuerung notwendig, das war aber dann auch schon der negative Punkte. Nach 18 Monaten Dauernutzung wurde der Akku seit Sommer 2017 kontinuierlich schwächer. So dass ein Betrieb maximal für 10 Stunden mit vielen Pausen drin war, bevor das Gerät wieder ans Netz oder eine Powerbank ran muss.

 

Die Technischen Daten im Vergleich

 

 


Mate S
GRÖSSE 149,8 x 75,3 x 7,2 mm
GEWICHT 156 g
DISPLAY 5,5 Zoll AMOLED
KAMERA-AUFLÖSUNG 13 Megapixel
PROZESSOR Kirin 935
SPEICHERKAPAZITÄT / 64 / 
BETRIEBSSYSTEM Android 6.0 mit EMUI 4.0.3
ERWEITERBARER SPEICHER ja
FRONT-KAMERA-AUFLÖSUNG 8 Megapixel

Mate 10 Pro
GRÖSSE 154,2 x 74,5 x 7,9 mm
GEWICHT 178 g
DISPLAY 6 Zoll OLED
KAMERA-AUFLÖSUNG 20/12 Megapixel
PROZESSOR HiSilicon Kirin 970
SPEICHERKAPAZITÄT 128GB
BETRIEBSSYSTEM Android 8.0 Oreo mit EMUI 8.0
ERWEITERBARER SPEICHER nein
FRONT-KAMERA-AUFLÖSUNG 8 Megapixel
FARBE Grau, Blau, Brauna 

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Wieder zuhause...

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So. Zurück in NRW. Wieder zuhause. Die letzte 31ste Nacht entspannt im Hotel verbracht, die Bahn brachte mich mittels ICE und einem Regionalexpress sicher innerhalb 120 Minuten von Frankfurt Airport über Duisburg nach Mülheim. Es ist auch mal wieder schön, in den eigenen 4 Wänden zu sein, entspannt auf der Couch zu sitzen und Euch hier voll zu texten. 

Eigentlich hatte ich gestern schon meinen Text geschrieben, aber irgendwie stürzte der Rechner von jetzt auf gleich ab, so dass ich danach auch keine Lust mehr hatte, den ganzen Text noch mal von Anfang an mir aus der Nase zu ziehen. Aber jetzt ist die Zeit reif.

Der letzte Arbeitstag begann entspannt wie eh und je, ich war einem Ferienflieger zugeteilt für den CheckIn und später auch für das Gate.
Am Ckin hörte ich wie irgendjemand meinen Namen rief und sah mich leicht irritiert um: Die Erkenntnis folgte auf dem Fusse: Ein guter Bekannter aus meinen Zeiten bei den Footballern der Mönchengladbach Mavericks stand zwei Schalter weiter und wurde gerade von einer Kollegin eingecheckt. Wie klein die Welt doch manchmal doch ist.

Der CheckIn endete ziemlich pünktlich, mit meinen letzten Gästen verliess ich die Schalter und es ging an das Gate. Dort war die Kollegin schon fleissig am boarden der Passagiere. Den Bekannten aus Mönchengladbach habe ich da auch schon verpasst. Nicht schlimm, ich kümmerte mich um die restlichen Gäste während die Kollegin im Backgound anderweitig gefordert wurde. Mit der Zeit fehlten immer weniger Gäste. Die meisten waren wie immer pünktlich. Doch es gibt IMMER wieder Ausreisser! So begannen wir damit die fehlenden Passagiere durch Ausrufe zum Gate zu bitten. Wir hatten ein "Bus Gate": Dort fahren die Passagiere mit dem Bus zum Fliegzeug*. Und daher muss das Gate aller spätestens 15 Minuten vor Abflug den letzten Bus zum Flieger schicken. Und an diesem Tage war es nicht anders. So kam es dass ein Ehepaar den letzten Bus um 4 Minuten verpasste. Auch wenn die Dame die Tränen nicht mehr halten konnte, es gab leider keine Möglichkeit die Gäste noch pünktlich zum Flieger zu bringen. Da haben auch die Diskussionsversuche des Ehemanns nichts bewirken können. Dieser Flug war weg. Und er gab auch noch zu, das er wusste "spätestens 15 Minuten vor Abflug solle man Gate sein" und fügte hinzu "da sollten doch die 3 Minuten nicht das Problem sein..." Für uns Agenten ist es leider zusätzliche Arbeit, genauso wie für die Rampagenten und die Lader. Und da sich zwischen den letzten Gästen zuvor und unseren stehengebliebenen Gästen ein Zeitfenster von 10 Minuten bestand, konnten wir die Gepäckinformationen schon sehr früh weiter geben. Und es gilt die Faustregel: Wenn die Koffer gefunden werden, bevor die Passagiere am Gate sind, haben diese keine Chance mehr auf den Flug wenn sie zu spät ans Gate kommen. Nun von 148 Menschen waren 146 pünktlich. Und die beiden waren sogar rechtzeitig am CheckIn anzutreffen. Also: Darum heisst es auch: Nach dem CheckIn sollen sich die Fluggäste direkt zum Abfluggate begegeben.

Mit der Zeit und der Erfahrung hat man mit solchen "Spätkommern" auch kein "Mitleid" mehr, wie man es eventuell zu Anfang seiner Laufbahn hatte. Denn all die Aussagen, die Begründungen und Ausreden die eben die späten Menschen einem abliefern sind durch die Bank immer die selben. Und auch diese Begründungen verändern nichts an dem verpassten Abflug. ich könnte da zu allem erlebten soviel zu schreiben, aber das würde den Rahmen dieses Blogs sprengen. 

Nun den Rest des Tages am Flughafen gehörte der KLM/Airfrance. Dort am CheckIn ist die Vielfalt der Menschen und ihrer Reiseziele das interessante. Menschen aus aller Herren Länder, die eben in alle Richtungen fliegen. Via Amsterdam oder Paris. So habe ich mich bei KLM/AF mitunter am wohlsten gefühlt.

In diesen 4 Wochen am Frankfurtert Flughafen durfte ich dann auch folgende Airlines mit abfertigen

  • KLM/AirFrance
  • Small Planet
  • Tunis Air
  • Freebird
  • Somon Air
  • Air Malta
  • Air Egypt
  • Ukraine International
  • TUI (Boarding)
  • Aeroflot (Boarding)
  • DELTA (Kiosk)

 

Die Erfahrungen hier werde ich für die Zukunft gut gebrauchen können. Unabhängig davon ob ich in Düsseldorf bleiben werde oder tatsächlich nach Frankfurt wechsele... Mit diesem letzten Bericht aus Frankfurt, den ich gerade hier am heimischen PC in Mülheim/Ruhr verfasse möchte ich nun noch etwas spezielles loswerden:

Ein dickes Dankeschön an die Kollegen der AHS Frankfurt. Ihr seid ein tolles Team, ihr habt mich gut aufgenommen. Es hat mir Spass gemacht an Eurer Seite zu arbeiten. Und es ist auch einer der Gründe warum ich mit einem Wechsel nach Frankfurt sympathisiere.


Und die NIKI ist gerettet. Ihr wisst doch, NIKI, die vom Lauda gegründete und von airberlin übernommene Airline die bei mir in der Sympathieliste ganz oben steht. Die Niki gerettet, für mich die beste Nachricht des letzten halben Jahres!

Der zu IAG gehörende spanische Billigflieger Vueling werde die Niki zum Preis von 20 Millionen Euro übernehmen, teilte die International Airlines Group (IAG) mit. Zudem erklärte sich IAG bereit, der österreichischen Fluglinie für die Zeit bis zur Übernahme mit bis zu 16,5  Millionen € unter die Arme zu greifen. 

Den Angaben zufolge will IAG von Niki im Zuge des Deals bis zu 15 Mittelstreckenjets aus der Airbus A320-Reihe übernehmen, außerdem ein "attraktives" Paket aus Start- und Landerechten an Flughäfen wie Wien, Düsseldorf, München, Palma de Mallorca oder Zürich. Die Flugzeuge selbst sind in dem Kaufpreis allerdings nicht enthalten. Die Niki-Jets sind allesamt geleast und gehören teilweise bereits der Lufthansa, die die Übernahme der Niki nach Bedenken der EU-Kommission abgeblasen hatte. Von der Genehmigung durch die EU-Wettbewerbshüter macht auch IAG das Zustandekommen der Niki-Übernahme abhängig. Der Konzern will den Kauf über eine neue, österreichische Tochter von Vueling abwickeln und 740 der rund 1.000 Mitarbeiter übernehmen.



Das ist auch der letzte Blogeintrag für dieses Jahr. Dieses Jahr kommt da nix mehr von mir. Und damit meine ich natürlich 2017. Wer diese Zeilen in 2018 lesen sollte: es wird weiterhin in gewissen Abständen von mir hier wieder was zu lesen geben. 

 Guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches und vor allem glückliches Jahr 2018! 

*Wenn sich irgendjemand über den Begriff "Fliegzeug" wundern sollte... diese Schreibweise befinde ich korrekt. Schliesslich handelt es sich um "fliegendes Zeug". Es fliegt. Oder flugt es etwa?



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Nur noch 3....

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Nur noch 3.... Tage... fleissig arbeiten....

Nur noch 4.... Tage... hier in Frankfurt....

Nur noch 5.... Tage... bis ins Jahr 2018....

Nur noch 6.... Tage... wieder am DUS....

 


  

Ja die Zeit rennt. Wohin? Na weg. Wohin? Weiss ich nicht. Will ich auch garnicht wissen. Jedenfalls ist dieser Monat doch relativ fix an mir vorbei gezogen. Viel gesehen, viel erlebt, viel gelernt. Wie sagte einst ein bekannter Weissgerätehersteller so prägnant: A - E - G: Aus Erfahrung gut. Das Ende ist nah, gerade jetzt wo man sich eingelebt hat, die Abläufe so langsam aber sicher hinbekommt, gehts wieder heim. Ab kommender Woche wieder im Einsatz am Düsseldorf Airport. Für die DELTA, und sogar einmal für EW. 
Weit weniger zu tun als in Frankfurt. Das wird anstrengend. Und es kommt so langsam in mir zu einer Entscheidung in Sachen "Bleib ich in Düsseldorf" oder eben "Back to the roots und auf zu neuen Ufern..." . Nun da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, das klärt sich erst so richtig kommende Woche. Bis dahin sag ich mal nix und halte die Spannung hoch. Auch wenn es schon einige wenige Menschen auf diesem Felsbrocken inmitten der Galaxis gibt, die wissen wie ich mich entschieden habe. 

Über die Arbeit am FRA gibt es derzeit nichts aussergewöhnliches zu berichten, Fälle wie es sie bei allen Airlines schon mal hier und dort gab, die säumen unseren Tagesablauf immer und immer wieder. Doch ab und an muss mal was gesagt werden. Das war nun in den letzten Tagen nicht der Fall und das ist auch gut so.


Mal wieder die Tunis abgefertigt. Werd bald zum TU Spezialisten ;)

Zeit für einen Ausflug nach Mainhattan.
Frankfurt. Wird gern als "Mainhattan" bezeichnet. Als Miniaturausgabe der amerikanischen MEGA CITY NY. Das ist natürlich ein "Marketinggag", denn FRA mit NY zu vergleichen ist wie Buschtrommeln mit Smartphones. Was Frankfurt nicht schmälern soll. Aber genug des Textes, am heutigen Mittwoch ging es mit einer sehr charmanten nach Frankfurt ausgewanderten Kollegin aus Düsseldorf in die City, um bisserl Sightseeing zu betreiben. Zunächst die obligatorische Stärkung die zu Mainhattan passt: Five Guys. Dazu hab ich schon genug geschrieben, dazu keine Worte mehr am heutigen Tage. Eher wenn ich die Fililalen Essen und Frankfurt vergleiche gibts wieder was zum lesen ;)

Huch. Ein Flughafen. Sachen gibts ;)

Nun da ging es heute mal in luftige Höhen, zur Helaba. Was hier wie ein Hustensaft, Babymilchpulver oder ein Reinigungsmittel klingt, ist eigentlich die "Hessisch/Thüringische Landesbank". Und das Gebäude dieser Landesbank,  der sogenannte Maintower hat im 54 Stockwerk eine Aussichtsplattform. Mit dem Aufzug ging es  in 45 Sekunden mit entspannten 25km/h nach oben. Auf etwa 200 Meter Höhe ist der optische Eindruck von "Mainhattan" bei untergegangenem Sonnenlicht sehr beeindruckend. Das Lichtermeer war fesselnd, der Wind war wehend. Und bisserl frisch war es auch, aber das macht nichts. Leider war ich ohne Stativ und Fernauslöser hier nach Frankfurt gekommen, insofern ist die Bildauswahl etwas mager. Ist nicht alles so geworden wie gehofft. Dafür haben mich die Bilder meines Smartphones durch die Bank positiv überrascht. Ich werde das in den kommenden Tagen mal vergleichen, vielleicht sogar was dazu sagen können. Und noch etwas: Das wird nicht das letzte Mal gewesen sein, mich  an diesem beeindruckenden Ort anzutreffen.

Weitere Impressionen von meinem Frankfurt Trip unter anderem mit Bildern vom Maintower gibt es kommende Woche, also im neuen Jahr, in meinem "Fraport/Frankfurt Rückblick". Das solls erstmal für heute gewesen sein - wir lesen uns!

 

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Frohe Weihnachten und so

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Heiligabend, die Zeit mit der Familie, der Liebe, der Freundschaft, der strahlenden Kinderaugen, der Geschenke, der Schnitzel mit Kartoffelsalat und so weiter. Zeit für viele eine Reise zur Verwandschaft, und eben der Festtagstimmung.

Nun ich bin fernab jeglicher Verwandtschaft hier in Frankfurt. Also dieses Jahr mal so ganz ohne Weihnachten. Was aber auch nicht schlimm ist, ich bin morgen früh um 0600 wieder am Airport im Einsatz. 

Von Düsseldorf nach Köln über München.
Klingt beklopft oder? Wer von Düsseldorf in die Stadt mit der grossen Bahnhofskapelle will, der ist mit Bus, Bahn und Auto in etwa 20-30 Minuten dort. Ok, bei Stau in Leverkusen auf der A1 dauerts was länger. Jedoch gab es tatsächlich am Flughafen Düsseldorf mal Passagiere die via München nach Köln geflogen sind. Der eine hatte seinen originalen Flug nach CGN verpasst und wurde umgebucht, über Düsseldorf  via München. Der Passagier meinte auch keine Bahnfahrt ins Visier zu nehmen, die Firma zahle schliesslich das Flugticket. Beim anderen Gast handelte es sich um einen US-Amerikaner, der allerdings auch die Empfehlung einer Nutzung von Bahn, Bus, oder Taxi dankend ablehnte. Was das mit dieser Woche in FRA zu tun hatte?

Nun ich hatte diese Woche das folgende erlebt: Ein Flug der KLM nach Amsterdam ist ausgefallen. Nun dürfen wir bei KLM/AirFrance die Passagiere selbst auf alternative Flüge umbuchen.
Der Passagier wollte zunächst via Amsterdam nach Lima (Peru) und auf dem Rückflug via USA zurück nach Deutschland. Da der Passagier auch den Besitz einer gültigen ESTA vorweisen konnte, checkte ich die Optionen einer Umbuchung über die USA.
Und da verschlug es mir die Sprache. Als mögliche Reiserouten schlug mir das System folgende Strecken vor:

FRA -> JFK ->AMS -> LIM 
FRA -> ATL ->AMS -> LIM
FRA -> DTW ->AMS -> LIM

Der Passagier sollte also über NewYork (JFK), bzw. Atlanta (ATL) oder Detroit (DTW) nach Amsterdam reisen um dort dann seinen Weiterflug nach Lima anzutreten.
Nun schliesslich fand ich dann doch noch eine andere Option und der Passagier flog tatsächlich via Atlanta nach Lima, aber ohne den Umweg über Amsterdam. Desweiteren
kam er fast zeitgleich zu seiner ursprünglichen Buchung an. 



Das andere Erlebnis betrifft die Erfahrung mit einem Mitarbeiter einer Airline am Airport Frankfurt. Es passiert bei einigen Fluggesellschaften, dass diese bei der Abfertigung am Check In Schalter und am Flugsteig gerne auch Mitarbeiter bereit stellen um die Abläufe zu optimieren, zu unterstützen sowie bei Problemfällen im Namen der Airline diverse Entscheidungen treffen um den Abfertigungsvorgang zu beschleunigen. In diesem Fall war der entsprechende Mitarbeiter schon am Ckin mit seltsamen Anweisungen aufgefallen, des weiteren war ihm das Abfertigungssystem am Rechner sichtlich fremd. So gab es schon dort erste Probleme: Aus nicht bekannten Gründen, wahrscheinlich aber aufgrund von fehlerhaft übermittelten Buchungsdaten wurden viele der Passagiere auf Standby gesetzt. Es war leider sehr schwierig und zeitraubend diese Gäste noch am CKin auf den Flug "On zu loaden". Da haben wir dann unabhängig vom Mitarbeiter entschieden, dieses Onloaden später am Gate durch zu führen.

Eben am Gate gab es dann noch das nächste Problem: Der Boardkarten Drucker funktionierte nicht. Und der nächste Drucker am nächsten Gate war sehr fussläufig nicht gerade um die Ecke, waren einige hundert Meter zu absolvieren. Darauf traf ich eine folgenschwere Entscheidung: Den Sitzplatz einfach auf die Standby Boardkarte schreiben, den Gast boarden und zum Flieger schicken. Das wieder gefiel dem Herren in keinster Weise, er protestierte "Bei allem Respekt, das geht so nicht, das aktzeptiert die Crew nicht..." Ich bat ihm daraufhin an, die Crew zu informieren, warum das so läuft und ihnen eine Liste mit Sitzplätzen und Namen zusätzlich am normalen Drucker fertig zu machen.  Wieder erfolgte ein Protest, worauf ich dann sagte: Ok, wenn die Crew das nicht akzeptieren würde, dann geht das Delay (Verspätung) auf die Crew.
Nun marschierte der Herr mit seinem Kollegen diskutierend zur Maschine um kurz darauf zurück zu kommen, mit der Info, die Crew wird diese Boardkarten dann doch akzeptieren. Warum nicht gleich so. Oft genug bei verschiedenen Airlines erlebt, bleibt wenn die Zeit knapp wird keine andere Möglichkeit. Und auch den Passagieren ist die Art der Boardkarte gleich, wenn sie denn dann auch ihren Sitzplatz endlich bekommen. 

Oh Man. Die Kollegin kam aus dem Lachen kaum noch raus. Was solls.  Schliesslich wünschte uns der Kollege der Airline noch ein frohes Fest etc und bedankte sich für die Mitarbeit. 

Ja. Ich wünsche Euch da draussen nun auch mal ein frohes Weihnachtsfest, bleibt so wie ich immer werden wollte, lasst es Euch gut gehen.
Ich freu mich schon auf den morgigen Feiertagsdienst. Und die Zuschläge. 


Merry Christmas

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