Mate10PRO. Mein Smartphone Check
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Hallo mal wieder. Heute gibt es mal was ganz anderes von mir zum lesen... ein Smartphone Check. Und warum? Nun, Smartphones gibt es wie Sand am Meer. Magazine die darüber berichten und Revies schreiben auch. Nur schreiben diese meist selten aus Sicht des Otto Normalusers, und ist nicht wirklich klar, wie neutral diese Berichte wirklich sind.
Nun ich wollte nun mal etwas zum Huawei Mate 10 Pro schreiben, welches mich seit dem 17.11.2017 durch den Tag begleitet. Zugleich ist das Huawei Mate 10 Pro das aktuelle Top Handy des chinesischen Herstellers Huawei.
Ich hatte mein erstes Smartphone damals noch von Nokia.... das Nokia 7650... war doch schon echt ein starkes Gerät.
Von da an ging es rüber von Finnland nach Korea. Samsung. Vom ersten Samsung Wave 8500 GT mit einem wundervollen AMOLED Screen und dem Betriebssystem Bada. Dem Wave folgten einige verschiedene androide Galaxy Smartphones, zumeist europäische Versionen da diese zumeist mit DUAL SIM Funktion geliefert wurden.
Doch 2015 wollte ich mal was anderes ausprobieren. Die Samsung Geräte wurden mir zu viel. Kaum haste das neue, ist es wieder uralt. Naja ok, dass ist heutzutage auch bei Huawei nicht grossartig anders. Allerdings war die Samsung Palette langsam unübersichtlich.
Aber zurück in den Sommer 2015. Ein chinesischer Hersteller versprach im Gesichtsbuch ein ganz neues tolles Handy für den Herbst. Das war preislich akzeptabel und schon sehr reizvoll. Doch noch bevor ich da zu geschlagen habe, traf mich ein anderes Handy mitten ins Herz. Das "Honor 7". Von Honor. Eine Marke von Huawei, also eine Huawei Tochterfirma. Ein MEGA Smartphone, das alles was ich je zu diesem Preis (399,-€) erwartet hatte, in den Schatten gestellt hat. Was war ich geflasht. Nun im Dezember 2015 bin ich bei meiner damaligen Lebensabschnittsgefährtin ausgezogen und habe bei dem Magenta Riesen aus Bonn einen neuen Festnetzanschluss geordert und aufgrund einer damaligen Aktion auch einen Wechsel von Prepaid auf Vertrag durchgeführt. Zum Vertrag bekam ich dazu ein Top Smartphone. Ein Huawei - das Mate S. Fast wie das Honor7, aber etwas besser und vor allem mit einem tollen AMOLED Screen. Nun das ist nun zwei Jahre her, die Vertragsverlängerung ist da und nun konnte ich wieder was neues auswählen. Das neue Samsung? Öhm nö. Das neue Obsthandy mit dem angebissenen Logo? Nein kein Obsthandy! Das Mate S war schon überragend. Also war damit klar: das neue Huawei Flagschiff sollte es werden. Und das wurde es dann auch.
Da ich das Gerät viel im Alltag verwende und keine Gerätschaften zum Hardware Test rumliegen habe, will ich die Finger von den technischen Feinheiten und Datenmengen lassen. Wer auf technische Details steht ist bei den bekannten Android Blogs oder Webseiten zum Thema Telekommunikation derzeit besser aufgehoben.
Hier gibt es eben nur meine Erfahrungen als Otto Normaluser zu vermelden.... Nun besitze hab ich noch mein altes Mate S Smartphone, dass ich gerne auch zu Vergleichen heranziehen kann.
Mein Mate 10 Pro habe ich zur Vertragsverlängerung aus dem Hause Telekom am Erscheinungstage an die Wohnungstür geliefert bekommen. Geliefert in einem edlen schwarzen Karton kam das Handy mit Schnelllade Adapter USB-C Ladekabel sowie USB-C Kabelgebundenen Kopfhörern. Direkt beim Auspacken und dem darauf folgendem Öffnen des Sim Schachtes kam es zur ersten Überraschung: Das Mate 10 Pro aus dem Hause Telekom kam mit einer Doppel Sim Schublade an: DualSim tauglich! So habe ich eben mal meine alte Prepaid Karte von Vodafone in den zweiten Sim Schacht gepackt.
Die zweite Überraschung folgte nach dem Einschalten: Keine Reaktion kam da vom Mate 10 Pro. Der Akku war mit 0% Ladestatus angeliefert worden. Also erst ran ans Ladegerät. Nach einer guten halben Stunde sollte der Akku gut gefüllt sein, und ich wagte einen zweiten Einschaltvorgang. Und da aller guten Dinge drei sind: Die dritte Überraschung war das fehlende Telekombranding am Mate 10 Pro. Ein ungebrandetes Mate 10 Pro mit DUAL Sim aus dem Hause der Magentafreunde. Dafür schon jetzt ein dickes Dankeschön! Mein altes Mate S kam noch mit Telekom Branding, und verträgt bis heute nur eine Sim Karte, und eine SD Karte zur Erweiterung...
Zwei Sim Karten?! Braucht man wirklich zwei? Nun ich bin seit 2 Jahren "Magenta" Kunde und hatte mir meine Vodafone Prepaid Karte schon im Jahre 2006 erworben. Und die läuft noch immer. Da auch die Telekomiker nicht wirklich überall eine Top Abdeckung vorweisen können, hat man so mit den Netzen D1 und D2 schon wirklich eine fast perfekte Netz-Abdeckung hierzulande. Und beide können im LTE Netz funken.
Andere User können da auch die berufliche und private Sim in einem Smartphone nutzen.
Eine interessante App bringt das Mate10Pro direkt zum Start mit: Phone Clone. Damit konnte ich meine Daten vom Mate S auf das Mate10Pro kopieren. Das erleichtert den Umstieg auf das neue Gerät, da auch viele Apps inklusive Daten auf das neue Smartphone übertragen werden können. Allerding kostet der Vorgang etwas Zeit, je nach Menge der zu übertragenen Daten
Zurück zum Objekt der Begierde. Das Mate 10 Pro kommt wie auch der Vorgänger mit einem sehr gelungenen AMOLED Display ins Haus. Auch das Mate S kam schon mit einem aber dafür kleineren AMOLED auf den Markt. Im Vergleich sieht das neue Display doch leicht besser aus: Die Farben kräftiger, klarer, sogar etwas schärfer wirkt das Bild welches auch grösser ist als beim Mate S.
Highlight ist natürlich schon mal die Kamera. Ich habe die folgenden Fotos im Dezember in Frankfurt aufgenommen, und diese Bilder können sich wirklich sehen lassen. Leider hatte ich mein Mate S in Frankfurt nicht dabei, sonst hätte ich auch mal "Vergleichfotos" aufnehmen können. Aber die Bildqualität liegt auch an den Linsen, und der Blende von sensationellen F1.6. Da ist das Teleobjektiv an meiner Spiegelreflexkamera mit f2.8 weit lichtärmer.
Zusätzlich folgt hier noch die Geschwindigkeit mit der die Kamera einsatzbereit ist und bei Portraits auch schnell erkennt, wo das Bokeh um das Gesicht/ die Person gesetzt werden muss. Ein Traum. Noch ein grösserer Sensor hinter der Linse und ich kann bald die DSLR zuhause lassen.
Die Bilder wurden wie man sieht, nach Sonnenuntergang aufgenommen. Über die Qualität war ich positiv überrascht, wobei bei der Originaldatei der Qualitätsverlust durch den kleinen Sensor im Vergleich zu einer digitalen Spiegelreflexkamera deutlich zu erkennen ist. Allerdings sind diese Ergebnisse für ein "Handy" echt erste Sahne.
Vergleichen wir mal die Grösse und die Bildschirmwiedergabe. Das Mate S kam mit 5.5" Zoll Bildschirm auf den Markt, währen das Mate 10 Pro mit seinen 6Zoll locker als Mischung zwischen Smartphone und Tablet durchgehen kann. Neudeutsch: Ein Phablet. Doch wenn man genau hinsieht, merkt man dass Huawei das Smartphone kaum vergrössert hat, wohl aber den Screen. Dieser grössere Screen wirkt von den Farben etwas kräftiger und schärfer, jedoch sind die Unterschiede wirklich marginal. Der grosse Unterschied vom Pro zum S ist eben der 0,5Zoll grössere Screen
Oben das Mate10Pro, unten das Mate S
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Links das Mate10Pro, rechts das Mate S |
Huawei wirbt nun auch mit einer NPU für das Mate 10 Pro. Eine neuronale Prozessor Einheit, eine künstliche Intelligenz. Nun da kommt diese Intelligenz daher und was bringt mir das? Es spart Akku Leistung. Denn die NPU optimiert die Prozesse im Hintergrund, steuert auch die Kamera, und alles in allem ist das Handy auch dank der 6GB Ram richtig flott. Und morgens wenn ich aus dem Hause gehe und mit der Bahn zur Arbeit will, da bekomme ich auch schon anzeigt, zu welcher Uhrzeit ich an meinem Arbeitsplatz ankommen werde. Staus, Verspätungen mit eingerechnet. Ein kleines aber feines Feature. Was da sonst noch alles dahinter steckt, ist für mich so nicht ersichtlich, wichtig ist der Komfort der durch solche Anwendungen und auch die Geschwindigkeit bestand hat.
Wo sich die KI wohl noch bemerkbar macht, ist das mitgelieferte Programm eines, wie soll ich sagen,... bei STAR TREK würde man sagen "Universal Übersetzers"...
Dieser Translator ist als App standardmässig beim Mate 10 Pro eingerichtet. Und erkennt auch auf Fotos entsprechend die Schriften und übersetzt diese dann. Ebenso kann man sein Mate 10 Pro über diese App mit einem anderen Handy koppeln, welches diese App ebenfalls installiert hat, man spricht dann in sein Handy hinein und der andere Teilnehmer bekommt das ganze in seine Sprache übersetzt. Sogar "klingonisch" wird als Sprache übersetzt, allerdings nur in Schriftform, nicht in der akustischen Sprachausgabe. Man kann die App also auch im Urlaub nutzen um dort ins Handy in deutsch zu sprechen, die App gibt dann auch die gewünschte Sprache akustisch aus, sofern man sich diese vorher heruntergeladen hat. Für mich als Flughafen Mitarbeiter ist eine solche App eine mögliche Erleichterung, da es oft genug Gäste gibt, die weder deutsch, englisch, katholisch oder evangelisch sprechen ;)
Hier das Original. Beim Tool wird die Schrift entsprechend leicht verdeckt. |
Einer der beiden grossen Kritikpunkte beim Mate10Pro ist: Es gibt keinen Slot mehr für eine zusätzliche Speicherkarte. Damit hatte schon Samsung mal ein grosses Problem. Huawei lässt sich aber nicht lumpen und spendiert dem Mate 10Pro einen integrierten Speicher mit 128 GB Volumen. Nun ich persönlich komme mit 128 GB mal ganz locker aus. Selbst auf dem Mate S bin ich mit nur 96 GB unterwegs gewesen (32GB Speicher und 64GB Micro SD) Und nun nach bald 2 Monaten Nutzung ist noch mehr als die Hälfte des Speicherplatzes ungenutzt. Mit dem mitgelieferten USB Kabel kann man seine Daten auch schnell zwischen Smartphone und PC/Laptop verschieben. Jammern ist hier nur auf "hohen Niveau" ;)
Der zweite Kritikpunkt ist der nicht vorhandene Anschluss für 3.5mm Klinkenstecker für Kopfhörer und Headsets. Dafür gibt es aber einen Adapter der von USB 3 auf Klinke geht und hier mit Kopfhörern symphatisiert. Das mitgelieferte Headset ist mit einem USB 3 Anschluss versehen, allerdings bevorzuge ich sogenannte "In Ears" Kopfhörer / Headset, welches auch für das Umfeld angenehmer ist, die Musik und das "BUMMBUMMBUMM" strahlt nicht so ab wie man es sonst so oft meinetwegen im Zug mitbekommt.
Q12 Headset
Da habe ich mich nun mal in den Technikmärkten umgesehen und nach "Bluetooth In Ears" Ausschau gehalten. Preislich war ich flexibel, Erfahrungen zeigen das man ab 30 € langsam in den Bereich kommt, wo man auch schon gute Klänge erwarten darf. Je nach Anspruchsdenken ist da nach oben natürlich keine Grenze gesetzt, wohl aber bei einer mp3 Datei schon.
Fündig bin ich nach einem langen Suchen schliesslich in einem Online Kaufhaus gworden, welches nach einem Strom im nördlichen Südamerika benannt wurde. Und ich habe hier für kleines Geld eine positive Überraschung erlebt, die ich nicht unterschlagen will. Die Buetooth In Ers von Soundpeats: Q12. Mehrere hunderte positive Bewertungen haben in mir die Hoffnung geweckt, einen Schnapp zu machen, wenn sie nichts taugen ist es bei diesem Versandhaus auch problemlos möglich die Teile zurück zu schicken. Nun denn, ich habs bestellt und die Lieferung erfolgte bereits am nächsten Tag
Die Kopfhörer kommen in einer kleinen Tasche mit austauschbaren Ohrstöpseln und Haltern, USB Ladekabel und zwei Klemmen. Nach ca. 2 Stunden sind die Akkus voll geladen. Das Smartphone mit Bluetooth connecten (Suche nach Q12) und es geht los: "Power on - Connected" klingt da über die kleinen Lautsprecherchen. Und ran an die Musik. Über den Sound beim Musikhören, Filme schauen kann ich nur positives berichten, zeigen diese In Ears meinen alten Sony oder auch JBL´s die Rücklichter in Sachen Klang, und auch in Sachen Lautstärke. Durch den eingebauten Akku kann die Lautstärke im Vergleich zu den kabelgebundenen Kopfhörern gar noch etwas nach oben geschraubt werden. Bei lauter Umgebung ist das nicht immer eine schlecht Option. Das Headset ist beim Telefonieren auch gut in Sachen Verständigung unterwegs, egal ob Hörer oder Mikrofon. Um den Akkustand des Headset zu erfahren reicht ein Blick auf das Display des Mate10Pro. Hier findet man bei aktivierten und verbundenen Headset eine Akku Anzeige, die auch eine Minute vor Ende warnt, dass der Akku gleich entleert ist. Das wiederholt sich und dann ist nach spätestens 60 weiteren Sekunden Schluss. Nun heisst es wieder ran an das Kabelgebundene Headset welches auch zusätzlich noch in die mitgelieferte Tasche passt.
Auch mit anderen Handys wie meinem Mate S oder auch unserem Firmenhandy eines grossen koreanischen Herstellers kommunizieren die Q12 einwandfrei.
Und es ist auch sehr angenehm ein Headset ohne Kabelsalat zu benutzen. Schnell auspacken, und dann wenn man sie nicht braucht, dank der Magneten an den Ohrstöpseln das Headset am Halse baumeln zu lassen, ohne es zu verlieren.
Wertung: 8 von 10 Punkten
Fazit:
Nach etwas mehr als 7 Wochen Nutzung des Gerätes habe ich ausschliesslich gute Erfahrungen mit meinem Mate10Pro gemacht. Ein tolles AMOLED Display mit FULLHD Auflösung. Die 6GB Ram lassen das Handy schnell und zügig auf Eingaben reagieren. Eine sensationelle Kamera, die für ein Smartphone wirklich tolle Fotos schiesst, auch wenn Sie natürlich kaum mit einer DSLR mithalten kann.
Eine lange Laufzeit mit dem Akku ist ebenfalls wichtig, hier reicht eine Ladung locker um über 1.5 Tage zu kommen. Und wenn, dann ist das Handy nach einer halben Stunde schon wieder bei lockeren 70% Ladestatus. Den Klinkenanschluss für die Kopfhörer vermisse ich nicht, genauso wenig den Kabelsalat, der dank meiner frisch erworbenen Bluetooth InEars ebenfalls wegfällt. Der fehlende Slot für die Speicherkarte stört mich ebenso wenig wie der fehlende Klinkensteckeranschluss. Den Punktabzug gibt es für den fest verbauten Akku. Denn ein austauschbarer Akku würde beispielsweise meinem Mate S auch zu neuer Blüte verhelfen....
Wertung: 9 von 10 Punkten
Das Mate S ist für sein Alter ebenfalls noch Top in Schuss und braucht sich nicht vor dem 10Pro verstecken. Es hat den Vorteil einer Speichererweiterungsmöglichkeit mit einer Micro SD Karte und den von vielen geliebten Klinkenstecker Anschluss. Das Display ist 0.5 Zoll kleiner aber deswegen auf keinen Fall schlechter. Einzig der Akku ist langsam an seine Grenzen gestossen, mal schauen, hier wäre eine Erneuerung notwendig, das war aber dann auch schon der negative Punkte. Nach 18 Monaten Dauernutzung wurde der Akku seit Sommer 2017 kontinuierlich schwächer. So dass ein Betrieb maximal für 10 Stunden mit vielen Pausen drin war, bevor das Gerät wieder ans Netz oder eine Powerbank ran muss.
Die Technischen Daten im Vergleich
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Mate 10 Pro |